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Umbau eines ehemaligen Pferdestalls

Bundesforstamt Wense


Außenansicht des historischen Pferdestalls in Wense Bildrechte: Staatliches Baumanagement Lüneburger Heide

Auf dem denkmalgeschützten Gelände des Bundesforstbetriebs Niedersachsen in Wense (Bad Fallingbostel) galt es, einen maroden Fachwerk-Pferdestall zu restaurieren und zu einem Bürogebäude mit sieben Arbeitsplätzen umzubauen. Das Staatliche Baumanagement Lüneburger Heide hat in seinem Entwurf darauf geachtet, die historische Bausubstanz aus dem Jahr 1780 weitestgehend sichtbar zu erhalten bzw. sie modern zu interpretieren.

Für die Fassadensanierung hat das Amt beispielsweise zusammen mit einer Ziegelei einen besonderen Stein entwickelt, der vom historischen Vorbild kaum zu unterscheiden ist. Fehlende oder beschädigte Sprossenfenster wurden nach den originalen Mustern nachgebaut. Die Eingangstüren zum Gebäude sind historischen Stalltüren nachempfunden, jedoch ohne auf die Vorzüge einer modernen Tür zu verzichten.

Innenraum neu aufgebaut

Das Baumanagement hat den Innenraum des Gebäudes komplett neu aufgebaut – unter Berücksichtigung der ursprünglichen Gestaltung. So wurde auf die zwei Haupttrennwände des Gebäudes ein Putz aufgetragen, der optisch einem alten, authentisch wirkenden Stallputz nachempfunden ist. Der Boden des Gebäudes ist mit einem geschliffenen Estrich versehen, der die Optik des ehemaligen Stampfbeton-Bodens modern interpretiert. Im Eingangsbereich befanden sich historische Pferdeboxen, die nach ihrer Aufarbeitung wieder eingesetzt wurden. Hier sind nun die Teeküche, die Garderobe und der Kopierraum untergebracht. Die WCs erhielten einseitig eine Wandbekleidung, bei der Material aus dem alten Fußbodenbelag des Dachbodens wiederverwendet wurde. Um die Eingänge zu den Büros besser ablesbar zu machen, sind auch diese Türen alten Stalltüren nachempfunden.

Ökologisches Gebäude verwirklicht

Durch die Verwendung von Baustoffen wie Lehm, Holz, Kork und Holzfaserplatten hat das Staatliche Baumanagement ein höchst ökologisches Gebäude realisiert, welches der Historie, aber auch den aktuell geltenden Vorschriften gerecht wird. Die durch Geothermie versorgte Fußbodenheizung arbeitet völlig ohne fossile Brennstoffe und trägt somit zur Vorbildfunktion der Bundesforst Niedersachsen im Bereich Naturschutz bei.

Daten und Fakten

Bauherr: Bundesrepublik Deutschland
Projektleitung: Staatliches Baumanagement Lüneburger Heide
Nutzer: Bundesforstamt Wense
Kosten: 1,7 Millionen Euro
Fertigstellung: 2020
Planung: Staatliches Baumanagement Lüneburger Heide
Ausführung: BothmerHübner Partnerschaft
Bruttogrundfläche: rund 500 m²


Innenansicht des Pferdestalls - Eingang mit Pferdeboxen   Bildrechte: SB Lüneburger Heide
Innenansicht des Pferdestalls - Blick in ein Büro   Bildrechte: SB Lüneburger Heide
Innenansicht des Pferdestalls - Gang und Büros   Bildrechte: SB Lüneburger Heide
Innenansicht des Pferdestalls - Teeküche   Bildrechte: SB Lüneburger Heide
Innenansicht des Pferdestalls - Damen-WC   Bildrechte: SB Lüneburger Heide
Außenansicht des historischen Pferdestalls in Wense   Bildrechte: SB Lüneburger Heide

Staatliches Baumanagement Lüneburger Heide

Am Exerzierplatz 12-14
29633 Munster
Tel.: 05192 977-10
Fax: 05192 977-190
E-Mail: Poststelle@sb-lh.niedersachsen.de

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