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Erdfall in Seesen

Bäume sind geborgen - Planung geht weiter


Clausthal-Zellerfeld, 17. Juni 2022. Die Grube des Erdfalls vom 09.06.2022 wurde gestern und heute weitestgehend von den hineingestürzten Bäumen geräumt. „Damit wurde der erste Punkt der Empfehlung eines Gutachters zur Verfüllung des Erdfallgrube bereits abgearbeitet. Lediglich ein zu tief im Erdreich eingeschlossener Baum wurde aus Sicherheitsgründen nicht geborgen“, so Marcus Rogge, der Leiter des für die Verfüllung zuständigen Staatlichen Baumanagements Südniedersachsen. „Die Aufräumarbeiten begannen am gestrigen Donnerstag und dauerten bis in die heutigen Mittagsstunden an.“

Die endgültige Situation wurde erst klar, nachdem die örtliche Feuerwehr den Wasserspiegel um ca. 2,5 m absenkte. Während der Bergungsarbeiten liefen die Pumpen weiter. Das mit der Bergung beauftragte Unternehmen konnte zehn Bäume bergen und in insgesamt sechs 35m³ Containern abfahren. Die Bergung der Bäume erfolgte weitestgehend durch Handarbeit: Arbeiter des Zeitvertragnehmers des Unterhaltungsverbandes Nette zerlegten die Bäume in der Grube. Die Baumabschnitte wurden dann mit einer Seilwinde und einem Kettenbagger in die Container verladen.

Angebote für Verfüllung werden eingeholt

Derzeit holt das Staatliche Baumanagement Angebote für die Verfüllung und die Nebenarbeiten ein. Geplant ist es, zunächst die Sohle der Grube etwa mit einem Meter wasserdurchlässigem Material zu verfüllen. Der Rest wird voraussichtlich mit Boden aufgefüllt werden. Die oberen 40 cm werden mit Oberboden (Mutterboden) aufgefüllt und mit Rasen eingesät. Die Grube wird überhöht verfüllt. Der aufgefüllte Boden wird sich im Laufe der Zeit setzen. Eine Verdichtung ist nicht vorgesehen.

Welches Material genau eingebaut wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genannt werden. Hierzu müssen die Angebote abgewartet und mit der unteren Naturschutzbehörde abgestimmt werden, ob eine Freigabe für das angebotene Material erteilt werden kann. Sobald alle Voraussetzungen vorliegen kann der Einbau erfolgen. „Ich gehe davon aus, dass dies Anfang / Mitte der 26. Kalenderwoche, also Ende Juni der Fall sein wird“, so Rogge.

Der Antransport des Verfüllmaterials wird voraussichtlich über ein Privatgrundstück an der Bockenemer Straße (B 248) erfolgen und mindestens zwei Wochen in Anspruch nehmen. Hierbei wird es nach ersten Abstimmungen zu einer Sperrung der Bundesstraße kommen müssen. Auf dem Privatgrund wird eine Baustraße errichtet werden. Auch diese diesbezüglichen Abstimmungen laufen derzeit.

Über die genaue Höhe der Kosten kann zum jetzigen Zeitpunkt keine verlässliche Aussage getroffen werden, da zunächst die Angebote ausgewertet werden müssen. Danach wird sich auch entscheiden, wer für Kosten aufkommt.

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