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Interview zum Studium Verwaltungsinformatik

Kilian Kreft studiert seit September 2017 Verwaltungsinformatik an der Hochschule Hannover. Als Stipendiat des Landes Niedersachsen absolviert er die Praxisphasen im Niedersächsischen Landesamt für Bau und Liegenschaften (NLBL). Am Tag des Interviews im August 2020 blickt der erste Stipendiat der Verwaltungsinformatik im NLBL zurück auf seine Erfahrungen in einer Landesbehörde.

Braucht es Vorkenntnisse im IT-Bereich, um sich für das Stipendium Verwaltungsinformatik zu bewerben?

Man sollte zumindest einen Draht zu IT-Themen haben. Man muss aber zum Beispiel keine Programmiersprache beherrschen oder gar im IT-Bereich gearbeitet haben.

Wie sieht das Verhältnis von Theorie und Praxis aus?

Der größte Teil entfällt ganz klar auf die Theorie, das heißt auf das Studium an der Hochschule Hannover. Praktische Erfahrungen sammelt man in einem vierwöchigen Vorpraktikum und während der vorlesungsfreien Zeiten in jeweils zweiwöchigen Praktika. Hinzu kommt eine 19-wöchige Praxisphase im fünften Semester. Und unmittelbar vor dem Bachelor-Abschluss hat man noch eine sechswöchige Praxisphase im NLBL. Es ist auch vorgesehen, die Bachelor-Arbeit mit einem praktischen Bezug zu schreiben.

Warum wollten Sie Ihre Praxisphasen beim NLBL machen?

Ich hatte bereits nach dem Abitur ein Praktikum im IT-Bereich der damaligen Oberfinanzdirektion [Anm. d. Red.: daraus ist das NLBL hervorgegangen] absolviert. Schon damals gefiel mir die Arbeit in der Verwaltung sehr gut. Als dann das Stipendium ausgeschrieben wurde, habe ich mich gleich beworben – zum Glück mit Erfolg.

Wie läuft die Betreuung durch das NLBL ab?

Die Betreuung läuft sehr gut. Ich habe eine feste Ansprechpartnerin, die mir bei Fragen immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Aber auch alle anderen Kolleginnen und Kollegen im IT-Referat sind mir immer offen und hilfsbereit gegenüber eingestellt. Das weiß ich sehr zu schätzen. Aufgrund meiner vielen Praxiserfahrungen im NLBL kann ich aber inzwischen recht selbstständig arbeiten, so dass ich nicht mehr so viel fragen muss.

Wie kann man sich die Praxisphasen vorstellen?

Am Anfang werden die Stipendiaten erst einmal mit den Leuten und den Themen vertraut gemacht. Man nimmt zum Beispiel an Besprechungen teil und unterstützt die Arbeit des Referats mit kleineren Aufgaben. Das ist in den anfänglich recht kurzen Praxisphasen auch kaum anders möglich. Ein eigenes größeres Projekt bekommt man dann in der 19-wöchigen Praxisphase. Da habe ich zum Beispiel eine Webanwendung zur Dokumentation von Softwaretests erstellt und mich um ein neues Tool für den Mitarbeiternewsletter gekümmert. Ich hatte aber auch hin und wieder nicht IT-lastige Aufgaben. Beispielsweise durfte ich bei der „Langen Nacht der Berufe“ in Hannover am Stand des NLBL dabei sein.

Was ich in allen Praxisphasen bisher sehr geschätzt habe: Im NLBL kann man viel selbst gestalten und sich immer wieder mit seinen Ideen einbringen. Zudem nehmen die Kolleginnen und Kollegen uns Stipendiaten ernst und fragen uns immer wieder mal nach unserer Meinung. Es ist toll zu sehen, dass man seine Kenntnisse aus der Theorie in die Praxis einbringen kann.

Was war Ihr persönliches Highlight?

Am Ende meines Praxissemesters durfte ich mein Projekt, die Webanwendung, in einer Besprechung mit dem gesamten IT-Referat – das sind immerhin mehr als 40 Leute – vorstellen. Dabei habe ich sehr viel positives Feedback bekommen. Inzwischen nutzen viele Kolleginnen und Kollegen im NLBL die Anwendung. Es ist ein schönes Gefühl zu sehen, dass ein selbst entwickeltes Produkt in der Praxis eingesetzt wird.

Was würden Sie anders machen?

Da fällt mir keine Verbesserungsmöglichkeit ein.

Wie geht es für Sie nach der Ausbildung weiter?

Ich hoffe, dass das NLBL mich nach den sieben Semestern des Bachelor-Studiums übernimmt und ich dort fest arbeiten kann.

Bildrechte: Kai-Uwe Knoth

Kilian Kreft

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