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Ehemalige Justizvollzugsanstalt Braunschweig-Rennelberg steht zum Verkauf

Niedersächsisches Landesamt für Bau und Liegenschaften startet Interessenbekundungsverfahren


Braunschweig, 19. September 2025. Das Niedersächsische Landesamt für Bau und Liegenschaften (NLBL) veräußert die Liegenschaft der ehemaligen Justizvollzugsanstalt Braunschweig-Rennelberg. Kaufinteressierte können seit heute über die gängigen Immobilienportale ein Angebot im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens abgeben.

Das rund 13.400 m² große, rund 1,5 km westlich des Stadtzentrums von Braunschweig gelegene Areal umfasst drei Flurstücke mit der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt und Nebengebäuden sowie Freizeit- und Sportflächen. Die JVA wurde im Mai 2024 geräumt und ihre Sicherheitstechnik weitgehend entfernt. Die Liegenschaft umfasst mehrere historische Gebäude aus dem Jahr 1884, darunter das Hauptgebäude, die Werkhalle, die Anstaltsküche sowie das Zellen- und Verwaltungsgebäude. Bis auf wenige Nebengebäude steht der Gebäudekomplex unter Denkmalschutz.

Vielfältige Nachnutzungen möglich

Bei der Nachnutzung sind viele Möglichkeiten denkbar. In Betracht kommen zum Beispiel Gastronomie, Räume für Kleingewerbe, Kunst- und Kultureinrichtungen sowie Beherbergungskonzepte wie ein Hotel oder Hostel. Unpassende Nutzungen – etwa eine Spielhalle oder ein Bordell – sind hingegen ausgeschlossen.

Auch eine Nutzung der bestehenden Gebäude durch Wohnungen ist grundsätzlich möglich. Darüber hinaus gibt es auf dem Gelände der JVA Flächenreserven für Neubauten, so dass dort Wohnungen realisiert werden könnten. Hierfür gibt es unter anderem die Vorgabe der Stadt Braunschweig mit etwa 150 bis 200 Wohneinheiten pro Hektar bei maximal fünf Vollgeschossen zu beachten. Neubauten sollen gestalterisch und farblich zurückhaltend bleiben, um die Wirkung der denkmalgeschützten Bausubstanz zu betonen. Die historische Gefängnismauer kann teilweise zurückgebaut werden, muss jedoch in ihrer Struktur erkennbar bleiben und gestalterisch in das Gesamtareal integriert werden.

Die weiteren Schritte im Verkaufsverfahren

Interessenten werden gebeten, ein Nachnutzungskonzept und den Nachweis der Finanzierbarkeit beim NLBL einzureichen. Der Startpreis im Gebotsverfahren liegt bei 3,6 Millionen Euro. Bei der anschließenden Prüfung der Konzepte stimmen sich das NLBL und die Stadt Braunschweig eng miteinander ab. Unter den Interessenten, deren Konzept positiv bewertet wurde, wird im Anschluss ein Gebotsverfahren über den Verkauf der Gesamtliegenschaft durchgeführt.

Weitere Infos unter www.nlbl.niedersachsen.de/startseite/liegenschaften/immobilienangebote/ (siehe „Gewerbeobjekte“)

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