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Neubau einer Wasch- und Wartungshalle für den A400M

Flugplatz Wunstorf


Foto: Frank Aussieker   Bildrechte: Fotos: Frank Aussieker

Auf dem Flugplatz Wunstorf waren aufgrund der Einführung des neuen Transportflugzeuges A400M Neubauten erforderlich. Dazu zählten eine neue Wasch- und Wartungshalle und ein Enteisungsplatz.

Wasch- und Wartungshalle

Das Gebäude gliedert sich in den Hallenbereich und den mehrgeschossigen Mantelbau. In zwei der drei Dockplätze der Wasch- und Wartungshalle werden für den A400M Instandsetzungen und Störbehebungen durchgeführt, um die Funktionsfähigkeit und das Material des Luftfahrzeuges zu erhalten. Der dritte Dockplatz dient der Reinigung des Luftfahrzeuges von Hand, in erster Linie um die Erkennung von Rissen vorzubereiten und um das MedEvac-Luftfahrzeug frostfrei bereitzustellen.

Auf dem Enteisungsplatz wird die Enteisung des A400M sowie der Gastflugzeuge vorgenommen.

Hallenbereich

Der Hallenbereich liegt im westlichen Bereich des Flugplatzes Wunstorf. Er erstreckt sich in Nord-, Südrichtung über eine Länge von ca. 165 Metern und weist eine Tiefe von ca. 55 Metern auf. Aufgrund der Höhenbeschränkung für bauliche Anlagen im Sicherheitsbereich der Start- und Landebahn ergibt sich eine Hallenhöhe von rund 23,50 Metern. Um das Gebäudevolumen möglichst gering zu halten, folgt die Konstruktion den Konturen des A400M.

Die Halle ist als Stahlkonstruktion ausgeführt. Die einzelnen Dockplätze sind durch tranzluzente Trennwände voneinander getrennt. In den Wartungshallen befinden sich je zwei Krananlagen. Das Luftfahrzeug wird im sogenannten Nose-in-Verfahren mit Schleppfahrzeugen in die Hallen gezogen.

Die Dacheindeckung erfolgt mittels Stehfalzdeckung und außenliegender Dachentwässerung. Zur Belichtung bzw. als Rauch- Wärmeabzug hat das Staatliche Baumanagement Weser-Leine Dachlichtbänder integriert. Die Fassade ist transluzent bzw. aus Sandwichelementen. Für die Halle haben wir lichtdurchlässig horizontal verfahrbare Toranlagen eingesetzt. Sie laufen auf eigenen Schienen und werden seitlich verfahren. Jedes Tor ist mit zwei Schlupftüren und einem LKW-Tor ausgerüstet. Die Toranlagen bzw. die Ostfassade ist radarabsorbierend ausgeführt.

Mantelbau

Die Abmessung und Hauptstruktur des Mantelbaus ergibt sich aus der Grundrissforderung des Raumprogrammes und den Ausfahrten der Schlepperfahrzeuge aus den Dockplätzen. Der Mantelbau ist barrierefrei.

Den an der West- und Nordfassade gelegenen, bis zu dreigeschossigen Mantelbau haben wir in massiver Bauweise aus Stahlbeton und Mauerwerk errichtet. Die Fassade ist aus Sichtmauerwerk mit Wärmedämmung erstellt. Die Einzel- bzw. Fensterbänder sind als Fensterkonstruktion mit Einsätzen für Festverglasung, Fenster, Tür oder Paneelen angelegt.


Bauherr: Bundesrepublik Deutschland (Bundesministerium der Verteidigung)
Projektleitung: Staatliches Baumanagement Weser-Leine
Nutzer: LTG 62 der Bundeswehr
Architekt: BDA Venneberg, Zech & Partner
Fertigstellung: 2017
Gesamtkosten: 38,5 Millionen Euro
Bruttogrundfläche: rund 15.000 m²


Staatliches Baumanagement Weser-Leine

Brückenstraße 8
31582 Nienburg/Weser
Tel.: 05021 808-0
Fax: 05021 808-236
E-Mail: Poststelle@sb-wl.niedersachsen.de

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